Das Eidgenössische Finanzdepartement entwickelt seine Arbeitswelten weiter.

3 Fragen an Bundesrat Ueli Maurer

Von Stefano Micali

Das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) hat in Zusammenarbeit mit INNOArchitects seine Arbeitswelten weiterentwickelt. 20 Vertreterinnen und Vertreter aus 7 verschiedenen Ämtern kreierten in nur zweieinhalb Tagen 4 Piloten. Diese wurden direkt vor Ort im INNOSpace von den jeweiligen Amtsdirektoren und Bundesrat Ueli Maurer reingegeben. Das konzentrierte Arbeiten in interdisziplinären Teams mit Inspiration von aussen, Prototypen-Bauen und direktem Nutzerfeedback, brachte eine wesentliche Beschleunigung gegenüber den gewohnten Entwicklungsprozessen.

Ueli Maurer, welches sind die Kern-Herausforderungen des EFD beim Thema Innovation?

«Die Verwaltung ist immer im Schaufenster der Öffentlichkeit. Es gibt in den gewachsenen Strukturen deswegen sehr viele Kontrollmechanismen. Deshalb sind auch die Geschwindigkeit und die Bereitschaft, Risiken einzugehen, sicherlich tiefer als im privaten Sektor. Wir prägen jedoch die Leitplanken für die Wirtschaft wesentlich mit und haben diesbezüglich die Herausforderung, mit der rasanten Umfeldentwicklung – getrieben durch Digitalisierung und Globalisierung – mitzuhalten.»

Woran muss das EFD besonders arbeiten?

«Wir müssen den Einfluss der Umfeldentwicklung noch besser verstehen und schneller werden, damit wir gestalten können. Die jetzigen Prozesse im EFD haben sich über Jahre etabliert und sind nicht auf diese hohe Geschwindigkeit ausgerichtet. Wir müssen lernen, neue Themen mit agilen Methoden anzugehen, in schnellen Lernzyklen zu arbeiten und kontrolliert Risiken einzugehen. Wir müssen dieses neue Denken schrittweise implementieren. Insgesamt geht es darum, dass die Verwaltung noch fitter für das digitale Zeitalter wird.»

Was nehmen Sie aus den Abschlusspräsentationen im INNOSpace mit?

«Die Bereitschaft für Veränderung bei den Teilnehmenden ist da. Einige Bereiche im EFD sind schon weiter als andere. Hier können wir voneinander profitieren. Die vorgestellten Prototypen sind nicht das, was wir uns in der Verwaltung gewohnt sind. Es ist erfrischend und die Energie der Teilnehmenden ist spürbar. Diesen positiven Geist müssen wir aufnehmen und weiter daran arbeiten. Es ist der Beginn einer Reise, die wir im EFD gemeinsam antreten wollen.»


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